Schimmel hinter dem
Badezimmerschrank, nasse Fenster, schwarze Flecken im
Schlafzimmer - das richtige Lüften von Räumen und
Gebäuden ist oft ein schwieriges Unterfangen. Beachten
Sie folgende Punkte, um nicht nur Bauschäden, sondern
auch Energieverluste zu vermeiden. Fugenlüftung
reicht nicht aus!
Die Fugenlüftung ergibt sich durch alle
Undichheiten eines Gebäudes. In den vergangenen Jahren
wurde undichten Stellen vermehrt Beachtung geschenkt und
Gebäude wurden (was richtig und sinnvoll ist) dichter
gebaut. Dadurch sinken die Energiekosten, jedoch ist es
erforderlich, aktiv zu lüften.
Übrigens: Um eine ausreichende Lüftung durch Fugen auch
in windarmen Zeiten sicherzustellen, müsste das Gebäude
so undicht sein, dass es bei Wind zu spürbaren
Zugerscheinungen kommt.
Stoßlüften oder
Querlüften ist die beste Art der
Fensterlüftung!
Vermeidet Energieverluste und
Auskühlung der Bauteile. Gezielt und innerhalb
kürzester Zeit kann ein Luftaustausch - und
damit die Entfernung des überschüssigen
Wasserdampfs - bewerkstelligt werden. Lüften Sie
benutze Räume etwa stündlich. Nebeneffekt:
Schadstoffe werden auch abgeführt, das Raumklima
verbessert sich dadurch. |
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- Stoßlüftung: Bei ganz geöffnetem Fenster 4-10
Minuten mehrmals täglich lüften (je kälter es
ist desto kürzer lüften)
- Querlüftung: "Durchzug", alle Fenster
2-4 Minuten und mehrmals täglich öffnen).
Spaltlüftung ist nicht zu empfehlen! Bei dieser
Lüftungsart ("kippen") bleiben die Fenster oft
sehr lange in der Kippstellung, dadurch kommt es während
der kalten Jahreszeiten zu unnötigen Energieverlusten.
Durch die stärkere Auskühlung der Fensterleibung kann
es sogar zu Schimmelbefall kommen.
Unsicher? Hygrometer kaufen!
Wer sich nicht sicher ist, ob die
Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann dies mit einem
Hygrometer kontrollieren. Damit kann überwacht werden,
daß die relative Feuchte der Raumluft möglichst
zwischen 40 und 60 % liegt.
Übrigens: Auch bei Regen sollten Sie lüften,
da die Luft im Raum erwärmt wird und dadurch
Feuchtigkeit aus dem Raum aufgenommen werden kann.
Unbeheizte oder weniger beheizte Räume sollten nicht
durch die Raumluft anderer Räume mitbeheizt werden. Denn
der in der Luft des wärmeren Raumes enthaltene
Wasserdampf würde die relative Luftfeuchtigkeit in den
kalten Räumen sehr schnell ansteigen lassen und sich als
Tauwasser an den kälteren Oberflächen der Außenwände
absetzen. Räume nicht zu stark auskühlen lassen!
Türen von Räume mit viel Feuchtigkeitsanfall
sollten geschlossen bleiben, damit die
Feuchtigkeit nicht in der gesamten Wohnung verteilt wird.
Große Dampfmengen (wie beim Duschen, Kochen etc.) gleich
ins Freie ablüften und nach einer halben Stunde nochmals
lüften. Schlafzimmer nach dem Aufstehen lüften und nach
einer halben Stunde nochmals lüften.
Auf zusätzliche Feuchtigkeit durch übermäßig viele
Zimmerpflanzen und Verdunster an den Heizkörpern sollten
Sie verzichten.
Die Lüftung Ihrer Kellerräume:
Oftmals bleiben Kellerfenster das ganze Jahr
über einen Spalt geöffnet, dies kann zu Problemen
führen. Insbesondere im Frühjahr, wenn die Temperatur
der Außenluft und damit auch die Luftfeuchtigkeit hoch
ist, setzt sich die Feuchtigkeit der Außenluft an den
Oberflächen der (vom Winter noch kalten) Kellerwände
als Tauwasser ab. Auch im Sommer sind die
Kelleraußenwände durch das angrenzende Erdreich immer
etwas kühler. Lüften sie deshalb schimmelgefährdete
Kellerräume im Frühjahr und Sommer weniger und am
besten nur in der Nacht. Im Winter sollten Sie möglichst
wie in den Wohnräumen lüften.
Nur bei der maschinellen Lüftung verliert die
Unberechenbarkeit von Temperatur, Wind und ähnlichen
Wettergegebenheiten an Bedeutung.
Abluftanlage: Hier "wandert" die Abluft mit
Hilfe eines Ventilators über Entlüftungsleitungen -
entweder Zentral- oder Einzellüftungsanlagen - ins
Freie. Es versteht sich von selbst, daß in diesem Fall
von irgendwoher die Zuluftversorgung gewährleistet sein
muß. Fenster mit speziellen Lüftungsschlitzen sind die
einfachste Lösung.
Die Lüftung über eine Be- und Entlüftungsanlage, bei
der die Zu- und Abluft mechanisch gefördert werden, ist
im Vergleich aller bisher genannten Methoden diejenige,
die am genauesten zu steuern ist. Für überzeugte
Energiesparer bietet sich diese Variante deshalb an, weil
hier die in der Abluft enthaltene Wärme rückgewonnen
(auf die Frischluft übertragen) wird und damit
Heizenergie gespart wird.
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