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Erklärung der Fachbegriffe (Lexikon): H

Heizwert (Energieinhalt) von Brennstoffen

Unter dem Heizwert eines Brennstoffs (manchmal auch als unterer Heizwert oder Hu bezeichnet) versteht man die Energiemenge, die bei einer vollständigen Verbrennung frei wird.

Energieinhalte verschiedener Brennstoffe:

Erdgas: 9,5 - 10,28 kWh/m³
Flüssiggas: 12,8 kWh/kg
Heizöl extraleicht: 10 kWh/l
Heizöl leicht: 10,5 kWh/l
Koks: 7,5 - 8 kWh/kg
Steinkohle: 7 kWh/ kg
Steinkohle-Briketts: 8,3 kWh/kg
Holz (weich): 1300 - 1500 kWh/rm
Holz (mittelhart): 1500 - 1900 kWh/rm
Holz (hart): 1900 - 2400 kWh/rm
Holz-Briketts: 4,6 kWh/kg
Holz-Hackschnitzel: 750 - 850 kWh/Srm
Holz-Pellets: 4,9 kWh/kg

Hinweis: Der Heizwert sagt noch nicht alles aus über die nutzbare Energie, die in der Heizungsanlage aus dem Brennstoff erzielt werden kann. Je nach Heizanlage ergibt sich ein unterschiedlicher Wirkungsgrad bzw. Nutzungsgrad der Anlage. Brennwertkessel sind (bei niedriger Vorlauftemperatur) am effektivsten, Holzeinzelöfen sind am wenigsten effektiv.

Heizgradtage (HGT, HGT20/12)

Einheit: Kd (Kelvin * Tage), (eigentlich pro Jahr)

Die Heizgradtage HGT sind die über alle Heiztage eines Jahres gebildete Summe der täglich ermittelten Differenz zwischen Raumlufttemperatur Ti und mittlerer Tagesaußentemperatur Ta.

Es wird also an jedem Tag der Heizperiode (d.h. die mittlere Tagesaußentemperatur ist kleiner als die Heizgrenze) die Differenz Raumlufttemperatur minus mittlere Tagesaußentemperatur gebildet. Diese Differenzen werden dann für jeden Tag der Heizperiode aufsummiert.

Die Heizgradtage sind meist bezogen auf eine Heizgrenze von +12°C (ausschlaggebend für die Länge der Heizperiode) und eine Innentemperatur von +20°C (deshalb HGT 20/12).

Die in Nachschlagewerken angegebenen Heizgardtage (Größenordnung z.B. 3500 Kd) sind immer Mittelwerte für eine jahrzehntelange Periode. Für konkrete Aussagen müssen Energieverbräuche deshalb mit den Heizgradtagen des betreffenden Jahres gerechnet werden (=heizgradtagbereinigt).

Die Umrechnung auf eine andere Heizgrenze erfolgt durch Neuberechnung der Summe, aber mit der geänderten Dauer der Heizperiode (Zahl der Heiztage).

Die Umrechnung auf eine andere Auslegungstemperatur erfolgt durch Addition oder Subtraktion der Auslegungstemperaturdifferenz mal der Heiztage
(z.B. (22°C - 20°C) * HT).

Da die Heizperiode (und damit die Heizgrenztemperatur) stark vom Dämmstandard abhängt, sind die Heizgradtage zur genauen Energieverbrauchsprognose für ein konkretes Objekt nur bedingt geeignet. Besser ist eine dynamische Simulation (z.B. auf Stundenwertbasis).

Hinterlüftung

Eine Hinterlüftung soll sicherstellen, dass Feuchtigkeit vor sperrenden Bauteilschichten effizient abgeführt wird. Dazu wird (von außen gesehen) hinter der sperrenden Schicht ein Luftspalt (ein "Abstand" zwischen den Schichten) eingeplant, die von der Außenluft durchströmt wird. Mit dieser gewollten Durchströmung wird die Feuchtigkeit abtransportiert. Wenn diese Feuchtigkeit nicht abgeführt wird, kondensiert sie an der feuchtigkeitssperrenden Schicht, was zu Tauwasseranfall und Bauschäden führt.

Konstruktive Umsetzung:

Konstruktiv wird eine Hinterlüftung als durchgehender Luftspalt ausgeführt, bei dem Zu- und Abluftöffnungen vorhanden sein müssen. Diese Öffnungen sind aus bauphysikalischen Gründen notwendig und dürfen nicht verschlossen werden. Es ist keinesfalls zulässig, z.B. die Zuluftöffnungen bei Dachschrägendämmungen abzudichten, um die Dämmwirkung zu verbessern..

Wärmedämmwirkung

Die wirksame Dämmschicht ist immer bei der Hinterlüftung zu Ende. Durch die Hinterlüftungsebene muss die Luft zirkulieren, um Feuchtigkeit abtransportieren zu können. Bei der Berechnung des U-Werts darf die Hinterlüftung nicht berücksichtigt werden (manchmal wird unrichtigerweise die Hinterlüftung als stehende Luftschicht mit eingerechnet, was zu falschen Ergebnissen führt).

Heiztage (HT)

Einheit: Tage (eigentlich: Tage pro Jahr)

Die Anzahl der Heiztage HT beschreibt die Zahl der Tage im Jahr, an denen die Heizgrenze (eigentlich richtiger: Heizgrenztemperatur) unterschritten wird (d.h. dass die mittlere Tagesaußentemperatur unter der Heizgrenztemperatur liegt). Meist werden die Heiztage auf eine Heizgrenze von 12°C als Mittelwert einer jahrzehntelangen Periode bezogen.

 


























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