www.energiespar-info.de - Unabhängige Tipps zum Energiesparen

| Startseite | Kontakt |

 
     

Blower-Door-Test (Blowerdoor-Test, Dichtheitsmessung)

Führen Sie die Dichtheitsmessung nicht erst durch, wenn Ihr Haus bezugsfertig ist!
Eine Dichtheitsmessung gehört dann durchgeführt, wenn die dichte Ebene (Putz, Dampfbremse,...) hergestellt wurde, jedenfalls noch vor der Endausfertigung. Dann können Sie nämlich noch Verbesserungen durchführen (z.B. Abkleben). Ein weiterer Test ist nach einiger Nutzungsdauer empfehlenswert.

Blower-Door-Test nötig oder nicht?
Die Messung der Dichtheit sollte jedenfalls bei allen Leichtbauten durchgeführt werden. Gerade bei Fertighäusern wirkt sich alleine die Ankündigung des Tests manchmal auf die Qualität der Ausführung aus. Aber auch bei Massivbauten ist eine Dichtheitsmessung sehr empfehlenswert (Fensteranschlüsse, Dachausbau etc. führen immer zu potentiellen Leckagen).

Ablauf der Blowerdoor-Messung (n50-Test):
In eine Tür wird ein Ventilator eingespannt und im Haus ein Unterdruck oder ein Überdruck von 50 Pascal erzeugt (entspricht einem Winddruck von etwas mehr als 30km/h). Der für diesen Druck notwenige Luftstrom wird gemessen (sogenannter "nL50-Luftwechsel"), er ist je nach Dichtheit unterschiedlich. Der gemessene Wert wird auf das Raumvolumen bezogen:
n50 = V50 / VL

Der erhaltene Wert (Einheit 1/h oder h-1) sollte bestimmte Grenzwerte nicht übersteigen. Je kleiner dieser Wert ist, desto dichter - und damit besser - ist die Gebäudehülle.

Grenzwerte:
Ein Wert unter 3 /h sollte jedenfalls bei jedem Hausbau eingehalten werden. Für Gebäude mit Lüftungsanlagen ist nL50 kleiner 1,5 /h vorgeschrieben. Auch dies stellt eine sinnvolle Grenze dar, da sonst zuviel Luft über die Fugen ausgetauscht wird (und der Luftaustausch über die Lüftungsanlage damit beeinträchtigt wird). Bei Passivhäusern ist der Grenzwert noch niedriger anzusetzen, das Passivhausinstitut Darmstadt schlägt als maximalen Wert 0,6 /h vor.

Vorbereitungen am Haus für den Blowerdoor-Test

  • Alle kritischen Stellen freilegen, damit mit Rauchfahne oder Thermokamera Leckage entdeckt werden kann (Steckdosen, Wand- und Fensteranschlüsse, Rohrdurchführungen etc.)
  • Alle Sifone in Bad, Küche und WC mit Wasser füllen oder abkleben, sonst wird Luft durchgesaugt
  • Öffnungen, die erst später verschlossen werden, sind abzudichten (abzukleben). Beispiele: Rohr für Dunstabzug (bei Einsatz einer Lüftungsanlage sind aber ohnehin Umluftgeräte sinnvoller), Auslassrohre der Lüftungsanlage etc.
  • Überlegenswert ist der Einbau des testgerätes in eine Terrassentür oder in ein großes Fenster. So kann auch die Außentüre geprüft werden.
  • Nicht vergessen: Benötigt wird für die Blowerdoor-Messung ein 220V-Stromanschluss.
 


























   www.energiespar-info.de - Unabhängige Tipps zum Energiesparen