www.energiespar-info.de - Unabhängige Tipps zum Energiesparen | | Startseite | Kontakt | |
|
Erklärung der Fachbegriffe (Lexikon): B |
Bruttogeschoßfläche, Bruttogrundrissfläche, BGFDie Bruttogeschoßfläche oder Bruttogrundrissfläche (BGF) ist die Summe (Gesamtheit) aller einzelnen
Geschoßflächen, die aus den Außenabmessungen
(äußeren Begrenzungen) der einzelnen Geschoße
ermittelt wurde. Äußere Begrenzung heißt in diesem
Zusammenhang inklusive Verputz oder
Oberflächenverkleidung, also nicht nur Rohbaumaß. Im
Unterschied zur Nettofläche oder zur Wohnnutzfläche
sind also alle Wände enthalten.
BlockheizkraftwerkIn kleinen Anlagen (bis zu einigen MW Leistung) kommen meist sogenannte Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Anwendung. Bei Blockheizkraftwerken treibt meist ein Diesel-, Gas- oder auch Biogasmotor einen Generator an. Die im Kühlwasser und in den Abgasen des Motors enthaltene Wärme wird gleichzeitig für Heizzwecke genutzt. In letzter Zeit wird auch die Verwendung von Brennstoffzellen als BHKW diskutiert und versucht. Ein generelles Problem für den Einsatz von BHKW in Privathaushalten ist die geringe Ausnutzung (geringe Anzahl an Volllaststunden), da nur im Winter und nur an wenigen Tagen viel Wärme benötigt wird. Zur ausschließlichen Erzeugung von Strom ohne Wärmebedarf sind BHKW üblicherweise unökonomisch und auch oft unökologisch. Diese Technik bietet sich also immer dort an, wo Wärmebedarf und Stromverbrauch ungefähr gleichzeitig anfallen (z.B. Hallenbäder, Krankenhäuser,...) BiodieselBezeichnung für Methylester aus pflanzlichen Ölen. In Österreich wird überwiegend Raps verwendet, daraus entsteht Rapsmethylester (RME). Aufgrund der zu Diesel ähnlichen Eigenschaften kann Biodiesel zum Antrieb von Fahrzeugen verwendet werden. Allerdings sind üblicherweise (relativ geringe) Modifikationen am Motor notwendig. BiogasBezeichnung für ein brennbares Gas, das bei der Vergärung von organischem Material wie Pflanzen, Gülle, Hausmüll und Kompost entsteht. Unter Luftabschluß und im Dunkeln zersetzen Bakterien organisches Material in den gasförmigen Kohlenwasserstoff Methan (dem Hauptbestandteil von Erdgas), außerdem entstehen Kohlendioxid und zahlreiche andere Gase in kleinen Mengen. Vor der Verbrennung muss das Biogas deshalb üblicherweise gereinigt werden. Die Hauptbestandteile des Biogases Methan und Kohlendioxid gehören zu den Treibhausgasen, trotzdem ist Biogas klimaneutral, da nur soviel Kohlendioxid freigesetzt werden kann, wie die Pflanzen vorher aus der Luft aufgenommen haben. BiomasseBezeichnung für organische Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die als Energieträger genutzt werden. Im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen zählen sie zu den erneuerbaren Energieträgern. Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie. Biomasse wird von Pflanzen durch den Prozeß der Photosynthese gebildet. Die dafür notwendige Energie liefert die Sonne. Wird Biomasse energetisch genutzt, bleibt der Kohlendioxid-Kreislauf weitgehend geschlossen, denn das bei der Nutzung freigesetzte CO2 wurde beim Wachstum der Pflanze aus der Atmospäre entnommen und gebunden. Dichtheitsmessung mit Blower-Door-Test (BDT)Ablauf der Blowerdoor-Messung (n50-Test): Der erhaltene Wert (Einheit 1/h oder h-1) sollte bestimmte Grenzwerte nicht übersteigen. Je kleiner dieser Wert ist, desto dichter - und damit besser - ist die Gebäudehülle. Die genaue Vorgangsweise für die Durchführung ist in ÖNORM EN 13829 festgelegt. Grenzwerte: Blower-Door-Test nötig oder nicht? Führen Sie die Dichtheitsmessung aber nicht
erst durch, wenn Ihr Haus bezugsfertig ist! Gleichzeitig lassen sich bei der Dichtheitsmessung auch die Schwachstellen entdecken. Dazu wird mittels Thermografie ein Infrarotbild des Bauteils angefertigt. BrennstoffzelleTechnische Anlagen, bei denen Strom (und Wärme) nicht durch eine thermische, sondern durch eine chemische Reaktion erzeugt werden, bezeichnet man als Brennstoffzellen. Dabei wird immer ein wasserstoffhaltiges Gas mit Sauerstoff vereinigt. Diese Anlagen sind noch im Entwicklungs- bzw. Prototypenstadium, am weitesten ist derzeit die Forschung bei der Erdgasbrennstoffzelle fortgeschritten. BrennwerttechnikUnter Brennwerttechnik versteht man, dass bei der Verbrennung des Brennmaterials auch die Energie genutzt wird, die bei der Kondensation der in den Abgasen enthaltenen Restfeuchte frei wird (sog. "Brennwertkessel" oder "Kondensationskessel"). Der Brennwert (manchmal auch als oberer Heizwert oder HO bezeichnet) ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Brennstoffs frei wird, inklusive der Verdampfungswärme des Wassers im Abgas. Die Details: Jeder Brennstoff weist einen gewissen Wassergehalt auf. Bei der Verbrennung entsteht also auch Feuchtigkeit (Wasserdampf), die normalerweise durch den Kamin mit den Rauchgasen abgeführt wird. Wenn die Rauchgastemperatur sehr niedrig wird (insbesondere bei ungedämmten Kaminen im oberen Teil oft der Fall), so kondensiert die Feuchtigkeit aus, was bei nicht korrosionsbeständigen Kaminen zu Schäden (Versottung) führt. Wenn man aber die Wärme, die bei der Kondensation frei wird, im Kessel ausnützt, so spricht man von Brennwerttechnik. Der Brennwert eines Stoffes ergibt sich aus dem Heizwert sowie der latenten Energie, die in der Feuchtigkeit der Abgase steckt. Der Brennwert ist also unterschiedlich je nach Wassergehalt im Brennstoff immer etwas höher als der Heizwert. Da der Wirkungsgrad immer auf den (unteren) Heizwert HUbezogen wird, können sich dadurch (nur rechnerisch!) Wirkungsgrade über 100% ergeben. Wann kann diese Technik eingesetzt werden? Hauptsächlich wird diese Technik bei Gas(kondensations)kesseln angewendet, da gerade bei Gas durch Ausnutzung der latenten Kondensationsenergie eine deutliche Wirkungsgradverbesserung erzielt werden kann. Theoretisch lässt sich bei Gaskesseln eine Wirkungsgradverbesserung von 11% und bei Ölkesseln von 6% erzielen. Die Rauchgastemperatur kann (besonders in der Übergangszeit) sehr niedrig werden (bis herunter auf 40°C), und die bei der Kondensation der Feuchtigkeit in den Rauchgasen entstehende Wärme wird für die Beheizung des Hauses genutzt. Weil durch diese Technik sehr niedrige Vorlauftemperaturen möglich sind und der Kessel daher in weiten Bereichen mit hohem Wirkungsgrad arbeitet, sind Brennwertgeräte aus energietechnischer Sicht sehr empfehlenswert. Rahmenbedingungen Notwendig ist ein korrosionsbeständiger Kamin (in bestehende Kamine wird meist ein Edelstahlrohr mit kleinerem Durchmesser eingezogen). Weiters wird ein Kanalanschluss für das Kondensat benötigt. Je nach Kesselleistung ist auch manchmal eine Kondensatneutralisiation nötig. Brennwertkessel enthalten weiters einen Kondensationswärmetauscher und mechanische Abgasführungen (Ventilator) oder Gebläsebrenner. Ideal ist die Kombination mit einem Niedertemperatur-Wärmeabgabesystem.
|